Blumenwiesen, Trockenmauern, Totholz, verschiedene Bäume und Hecken ermöglichen die Ansiedlung zahlreicher Tierarten in unserem Garten. Ihr Schutz und ihre Erhaltung beginnt hier. Schon wenige einheimische Beerensträucher, duftende Wiesenkräuter oder ein kleiner Teich geben diesen Tieren ein Zuhause. Auch alte Bäume, bunte Staudenbeete oder begrünte Fassaden bereichern, und dienen Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Vögeln, Igeln und Eichhörnchen als Lebensraum und Nahrungsquelle.
Unser Gartenteich
Unser Gartenteich ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedenste Tiere und Pflanzen.
Rund um unseren Teich gruppieren sich blütenreiche Staudenbeete, eine Blumenwiese, ein kleines Wäldchen und ein Gemüsegarten.
Gemüse im Staudenbeet
Dieses Jahr ist bei mir die Devise Gemüse ab ins Staudenbeet , denn einige Kohlgewächse müssen wegen weiter Fruchtfolge und drohender Kohlhernie für manche Jahre im Staudenbeet gezogen werden. Dort können sie spektakuläre und erfrischende Farbharmonien einbringen. Grünkohl, Palmkohl oder Braunkohl wirken wie Solitäre, sorgen für optische Ruhepole im Beet und können starke Farbkontraste zwischen Beetnachbarn abmildern. Das Gleiche gilt für den genügsamen Mangold mit seinen bunten Variationen.
Viele Staudenbeete führen ein dynamisches Eigenleben, in das ich nur wenig eingreifen muß. – So gefällt es mir.
Überraschungsgäste
Auf meinem lockeren und sandigen Boden säen sich leicht Überraschungsgäste aus. Viele sind mir willkommen, sorgen sie doch im Beet jährlich für manches Highlight, das ich vielleicht selber gar nicht so geplant hätte und für mannigfaltiges Gesumm und Gebrumm. Die meisten von ihnen sind Wanderer im Garten, lieben die Trockenheit und sind dadurch sehr pflegeleicht. Schöne Kombinationen waren Feldrittersporn zwischen Federgras, Vergißmeinicht zwischen Traubenhyazinthen oder blauer Natternkopf vor hohen Montbretien. Primel, Schlüsselblume und Wollziest besiedeln auch gerne freie Plätze und können sogar einige Jahre überdauern.
Das Birkenwäldchen
Geschützt in einem Birkenwäldchen und von Nachbarhäusern kaum einsehbar, steht unsere finnische Holzofensauna: ein riesiges Holzfass als Saunaraum, in dem 4 Menschen sitzen können. Zwischen den Saunagängen ruhen wir unter den Birken, sehen die Fledermäuse auf der Wiese jagen und den weiten Sternehimmel. Wir genießen es, den Garten auch in der kalten Jahreszeit zu erleben, aufgeheizt von der Sauna unterm Daunenschlafsack – auch bei Minusgraden. Im frühen Jahr begleiten uns im Halbschatten des Birkenwäldchen Primeln, Lenzrosen, Narzissen und Teppiche von Blausternchen, Schneestolz und Elfenkrokus.
Ursprünglich gehörte dieser Teil des Gartens zur Wiese. Wir pflanzten kleine Birken und Säuleneiben. Mit den Jahren wurden die Bäumchen größer und durstiger und brachten mehr Schatten. Der Bewuchs unter den Birken wurde immer struppiger und verlangte eine Neugestaltung. Ich wollte dort Schattenstauden setzen und deckte den Boden einen Sommer lang 20 cm hoch mit Mulch ab. Im Herbst war das Gras unterm Mulch verschwunden und die Stauden konnten gepflanzt werden: Lenzrosen, Primeln, Salomonsiegel, Kaukasusvergissmeinnicht, Haselwurz , Lerchensporn und die zauberhaften Wildalpenveilchen.
Seitdem teste ich aus, was zwischen den gefräßigen Birkenwurzeln noch gedeihen kann. An sehr schattigen Stellen setze ich Zimmerefeu, diesen gibt es in sehr schönen Formen und Blattmusterungen. Er wächst nicht so stürmisch wie winterhärtere Freilandsorten, bedeckt aber den Boden langsam und moderat und lässt noch anderen Stauden Raum.