Mageren und sandigen/torfigen Boden fanden wir auf unserem Grundstück vor – nicht so fruchtbar, wie die dunkle Erde uns scheinbar versprach, vieles wollte anfänglich nicht wachsen, sogar die einheimische , Kalk liebende Haselnuss tat sich schwer mit der sauren Erde. Zwar ist der hohe Grundwasserstand durch den Bau von zwei neuen Brunnen zur Wasserversorgung der Stadt heute Vergangenheit, aber das Kleinklima eines Moores besteht hier immer noch: eher kühl mit zeitigen Frösten. Das schränkt die Pflanzenauswahl ein und wärmeliebende Gewächse müssen in den Schutz von Mauern und Hecken oder auf die Südseite kleiner Erdhügel gepflanzt werden.
Seit mehr als 10 Jahren fällt nicht mehr so viel Regen wie früher, das hat die Gartensituation seit unseren Anfängen völlig umgedreht: nun ist eher Wassermangel eine Herausforderung für die Pflanzen und für mich, denn der torfige Sandboden hält schlecht das Wasser. Verstärkt verwende ich jetzt in sonnigen Bereichen Trockenheitskünstler und Pflanzen, die einen mageren Boden tolerieren. Es hat sich gut bewährt, diese Pflanzstellen mit Kies zu mulchen, denn unter dem Kies bleibt der Boden schön feucht. Schattenbeete mulche ich nach wie vor mit Rasenschnitt, Häckseln, Kompost und Tierdung um die Verdunstung zu verringern.
Durch die Bodenpflege ist aus der mageren und ziemlich sauren Erde ein guter, leicht zu bearbeitender Boden geworden, der Lebensraum für viele Pflanzen bietet.