Garten in voller Blütenpracht

Zu Anfang war der Garten wie eine Wiese von meterhohem Gras bewachsen, das von einem Bauern gemäht und gedüngt worden war, dort konnten keine Wiesenblumen gedeihen. Da wir von nun an nur mehr ein mal im Jahr mähten, das Schnittgut wegschafften und nicht düngten, ging der üppige Graswuchs allmählich zurück und zartere Wildkräuter und Blumen konnten langsam einwandern. Es wurde auch möglich, meine geliebten Schlüsselblumen, Margeriten und Wiesenstorchschnabel zu etablieren, die nun selber für ihre Vermehrung sorgen.

Ein besonderes Ereignis sind die Frühjahrsblüher, die ich gepflanzt habe und die sich gut behaupten: Schneeglöckchen und frühe, zierliche Narzissen, im späteren Frühjahr und höheren Gras Prärielilien in blau und weiß und kleine Hasenglöckchen.

Im April schmückt sich die Wiese mit einem gelben Meer von hohen Narzissen.

Nach der Frühjahrsblüte tupfen Wiesenschaumkraut, Labkraut, Wiesenknopf und knolliger Steinbrech zart Farbe in das Grün der Gräser. Nach der Mahd im August hat diese Fläche Pause bis zum nächsten Frühjahr und wird nur noch vom Maulwurf gestaltet.

Bild01
Bild02
Bild03
Bild07
Bild04
Bild06
Bild05
Bild08
Bild09

Unser Gartenteich

Unser Gartenteich ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedenste Tiere und Pflanzen.

Rund um unseren Teich gruppieren sich blütenreiche Staudenbeete, eine Blumenwiese, ein kleines Wäldchen und ein Gemüsegarten.

Gemüse im Staudenbeet

Dieses Jahr ist bei mir die Devise Gemüse ab ins Staudenbeet , denn einige Kohlgewächse müssen wegen weiter Fruchtfolge und drohender Kohlhernie für manche  Jahre im  Staudenbeet gezogen werden. Dort können  sie spektakuläre und erfrischende Farbharmonien einbringen. Grünkohl, Palmkohl oder Braunkohl wirken wie Solitäre, sorgen für optische Ruhepole im Beet und können starke Farbkontraste zwischen Beetnachbarn  abmildern. Das Gleiche gilt für den genügsamen Mangold mit seinen bunten Variationen.

Viele Staudenbeete führen ein dynamisches Eigenleben, in das ich nur wenig eingreifen muß. – So gefällt es mir.

Überraschungsgäste

Auf meinem lockeren und  sandigen Boden säen sich leicht  Überraschungsgäste aus. Viele sind mir willkommen, sorgen sie doch im Beet  jährlich für manches Highlight, das ich vielleicht selber gar nicht so geplant hätte und für mannigfaltiges Gesumm und Gebrumm. Die meisten von ihnen sind Wanderer im Garten, lieben die Trockenheit und sind dadurch sehr pflegeleicht. Schöne Kombinationen waren Feldrittersporn zwischen Federgras, Vergißmeinicht zwischen Traubenhyazinthen oder blauer Natternkopf vor hohen Montbretien. Primel, Schlüsselblume und Wollziest besiedeln auch gerne freie Plätze und können sogar einige Jahre überdauern.

Das Birkenwäldchen

Geschützt in einem Birkenwäldchen und von Nachbarhäusern kaum einsehbar, steht unsere finnische Holzofensauna: ein riesiges Holzfass als Saunaraum, in dem 4 Menschen sitzen können. Zwischen den Saunagängen ruhen wir unter den Birken, sehen die Fledermäuse auf der Wiese jagen  und den weiten Sternehimmel. Wir genießen es, den Garten auch in der kalten Jahreszeit zu erleben, aufgeheizt von der Sauna  unterm Daunenschlafsack  – auch bei Minusgraden. Im frühen Jahr begleiten uns im Halbschatten des Birkenwäldchen Primeln, Lenzrosen, Narzissen und Teppiche von Blausternchen, Schneestolz und Elfenkrokus.

Ursprünglich gehörte dieser Teil des Gartens zur Wiese. Wir pflanzten kleine Birken und Säuleneiben. Mit den Jahren wurden die Bäumchen größer und durstiger und brachten mehr Schatten. Der Bewuchs unter den Birken wurde immer struppiger und verlangte eine Neugestaltung. Ich wollte dort Schattenstauden setzen und deckte den Boden einen Sommer lang 20 cm hoch mit Mulch ab. Im Herbst war das Gras unterm Mulch verschwunden und die Stauden konnten gepflanzt werden: Lenzrosen, Primeln, Salomonsiegel, Kaukasusvergissmeinnicht, Haselwurz , Lerchensporn und die zauberhaften Wildalpenveilchen.

Seitdem teste ich aus, was zwischen den gefräßigen Birkenwurzeln noch gedeihen kann. An sehr schattigen Stellen setze ich Zimmerefeu, diesen gibt es in sehr schönen Formen und Blattmusterungen. Er wächst nicht so stürmisch wie winterhärtere Freilandsorten, bedeckt aber den Boden langsam und moderat und lässt noch anderen Stauden Raum.

Der Gartenboden

Mageren und sandigen/torfigen Boden fanden wir auf unserem Grundstück vor – nicht so fruchtbar, wie die dunkle Erde uns scheinbar versprach, vieles wollte anfänglich nicht wachsen, sogar die einheimische , Kalk liebende Haselnuss tat sich schwer mit der sauren Erde.  Zwar ist der hohe Grundwasserstand durch den Bau von zwei neuen Brunnen zur Wasserversorgung der Stadt heute Vergangenheit, aber das Kleinklima eines Moores besteht hier immer noch: eher kühl mit zeitigen Frösten. Das schränkt die Pflanzenauswahl ein und wärmeliebende Gewächse müssen in den Schutz von Mauern und Hecken oder auf die Südseite kleiner Erdhügel gepflanzt werden.

Seit mehr als 10 Jahren fällt nicht mehr so viel Regen wie früher, das hat die Gartensituation seit unseren Anfängen völlig umgedreht: nun ist eher Wassermangel eine Herausforderung für die Pflanzen und für mich, denn der torfige Sandboden hält schlecht das Wasser. Verstärkt verwende ich jetzt in sonnigen Bereichen Trockenheitskünstler und Pflanzen, die einen mageren Boden tolerieren. Es hat sich  gut bewährt, diese Pflanzstellen mit Kies zu mulchen, denn unter dem Kies bleibt der Boden schön feucht. Schattenbeete mulche ich nach wie vor mit Rasenschnitt, Häckseln, Kompost und Tierdung um die Verdunstung zu verringern.

Durch die Bodenpflege ist aus der mageren und ziemlich sauren Erde ein guter, leicht zu bearbeitender Boden geworden, der Lebensraum für viele Pflanzen bietet.

Eine artenreiche Blumenwiese

Seit Bestehen des Gartens ist mein Wunsch eine artenreiche Blumenwiese gewesen – aber eine, wie ich sie noch aus meiner Kindheit kannte: grünes Gras  gesprenkelt von kleinen Blümchen. Zu Anfang war die Wiese von meterhohem Gras bewachsen, das von einem Bauern gemäht und gedüngt worden war, dort konnten keine Wiesenblumen gedeihen.  Da wir 1 mal im Jahr mähten, das Schnittgut wegschafften und  nicht düngten, ging der üppige Graswuchs allmählich zurück und zartere Wildkräuter und Blumen konnten  langsam einwandern. Es wurde auch möglich, meine geliebten Schlüsselblumen, Margeriten und Wiesenstorchschnabel zu etablieren, die nun selber für ihre Vermehrung sorgen. Ein besonderes Ereignis sind die Frühjahrsblüher, die ich gepflanzt habe und die sich gut behaupten: Schneeglöckchen und frühe, zierliche Narzissen,  im späteren Frühjahr und höheren Gras Prärielilien in blau und weiß und kleine Hasenglöckchen. Im April schmückt sich die Wiese mit einem gelben Meer von hohen Narzissen.

Nach der Frühjahrsblüte tupfen Wiesenschaumkraut, Labkraut, Wiesenknopf und knolliger Steinbrech zart Farbe in das Grün der Gräser. Nach der Mahd im August hat diese Fläche Pause bis zum nächsten Frühjahr und wird nur noch vom Maulwurf gestaltet.

Es hat sehr lange gedauert, bis sich meine Traumwiese eingestellt hat. Sie macht mir genau so viel Freude wie ein üppiges Blumenbeet – und der Vorteil ist: sie macht weniger Arbeit als ein Staudenbeet und wird dabei immer schöner.

Das Gerüst des Gartens

Das Gerüst des Gartens sind die Bäume. In Hausnähe wachsen Apfel- und Kirschbäume, Felsenbirnen, Gleditschie und Golderle, im hinteren Teil große Birken, Weiden, Lärche und Roteiche, in der Wiese eine stattliche Blutbuche. Im Winter wird mir die wichtige Funktion der Bäume als Raumbildner immer besonders bewusst und ich erfreue mich an ihrer erhabenen Gestalt und Rindenstruktur, dem warmen Orange der jungen Weidentriebe und dem strahlenden Weiß der Birkenstämme.

Auf den übrigen Flächen um den Teich und die Wiese tummeln sich auf Staudenbeeten Blumen, Gräser und Ziersträucher.  Erdhügel, von Granitsteinen gestützt, geben dem flachen Gelände ein bewegtes Profil. Die Steine passen wunderbar zu den Pflanzen und bieten Krabbeltieren, Molchen und Kröten einen Unterschlupf. Grüne Skulpturen aus Eibe, Liguster, Buchs und Hainbuche gliedern die Staudenbeete im Sommer und geben dem Garten auch im Winter  ein interessantes Gesicht.

Unser Garten

Der Mooslohgarten liegt am Rande der Stadt Weiden in einem ehemali-gen Moorgebiet. Gleich hinterm Gartenzaun er-strecken sich Wiesen und Birkenwäldchen inmitten eines Wasserschutz-gebietes. In unserem 2700 qm großen Stück Land gruppieren sich blütenreiche Staudenbeete, eine Blumenwiese, ein kleines Wäldchen mit Sauna und ein Gemüsegarten rund um einen Teich. Kleine Mauern aus Granitsteinen fassen die Erdwälle – bewachsen mit Sträuchern und Blumen – ein und strukturieren zusammen mit Rasen- und Mulchwegen das ehemals flache Gelände.

Ein Hühnergehege bietet uns Unterhaltung und leckere Eier. Auf der angrenzenden Weide finden die Hühner viel Grünfutter; im Winter dürfen sie auch im Garten scharren und reduzieren dadurch Schneckeneier und andere kleine Plagen. Ich benutze keine Chemikalien und dünge mit Kompost und dem eigenen Hühnermist. Seit gut 10 Jahren ist der Garten  (fast) frei von Wegschnecken. Vielleicht hängt das mit dem Auftauchen des Tigerschnegels vor einigen Jahren zusammen?

Früh im Jahr beginnt das große Blühen mit einer Fülle kleiner Zwiebelpflanzen, Lenzrosen und Zieräpfeln und endet mit Herbstzeitlosen, Gräsern und buntem Laub.

Dazwischen liegt eine Zeit voller Gartenglück und spannendem  Geschehen um Pflanzen und Wildtiere.